29. August 2012

Fast wie neu

Heute haben meine Pferde eine “Grundsanierung” erhalten. Damit meine ich die halbjährliche Impfung gegen EHV (Equines Herpes Virus). Zudem mussten bei beiden die Zähne gemacht werden.
Hätten Summer und Charles geahnt, was da auf sie zukommt, wären die beiden mir sicherlich nicht so freudig auf der Koppel entgegen gekommen. Summer hat mich sogar freudig wiehernd begrüßt, was mir nur noch ein schlechteres Gewissen gebracht hat.
Pünktlich kam der Tierarzt. Summer hatte ihn als erstes erspäht und mit gespitzten Ohren in Richtung Toreinfahrt geschaut.
Kurz vor der Impfung checkt der Tierarzt stets die Kondition der beiden. Meist spricht er da nicht viel, er gehört eher zu der Gattung der ruhigeren Tierärzte die nur etwas sagen, wenn wirklich etwas schwerwiegendes vorliegt.
“Sie reiten vermehrt mit der Stute?”
Oh Gott, was ist los – mein erster Gedanke! Ist was an ihrem Rücken, schaut sie schlecht aus???
“Summer hat eine sehr gute Rückenmuskulatur bekommen, sehr schön!”
Oh, whow! Ich habe noch nie ein Lob was die Kondition meines Pferdes angeht von ihm bekommen :-) Und er betreut mich und Charles nun seit immerhin 11 Jahren! Ihr könnt euch vorstellen, wie mich das gefreut hat! Ich grinse jetzt noch, wenn ich es schreibe ;)

Durch Anerkennung und Aufmunterung kann man in einem Menschen die besten Kräfte mobilisieren (Charles M. Schwab)
Die Impfungen waren rasch geschehen, das Zähne raspeln dauerte da schon länger. Zuerst wurde Summer sediert, sie schwankte so, dass ich meinte sie kippt jeden Moment um.
Arme Maus!
Noch etwas müde - aber das Stroh schmeckt schon wieder
Noch etwas müde – aber das Stroh schmeckt schon wieder
Ich stützte mich gegen sie (als ob ich 500kg vor dem umkippen bewahren könnte) und streichelte die Backe, während der Tierarzt die Zähne schleifte.
Leider konnte ich kein Bild machen, da ich ja das Pferd halten musste.
Als Summer fertig war, kam Charles an die Reihe. Bei ihm war es einfacher ihn zu halten, er stand noch irgendwie fester auf den Füßen :)
Beide haben die Behandlung gut überstanden und haben schon recht bald wieder begonnen am Stroh zu knabbern. Mit den neu geschliffenen Zähnen lässt es sich ja bestimmt auch wieder besser kauen.
Auch Charles “kaputte Beine” wurden noch einmal angeschaut. Leider gibt es hier nicht viel positives zu vermerken. Immerhin ist der Zustand momentan nicht so kritisch, dass es gar nicht mehr geht. Mein Tierarzt meinte, dass es so lange ok ist, wie Charles selbst Freude am Leben hat – und das hat der Bub auf alle Fälle :)
Hier einmal ein paar Bilder von seinen Beinen, damit ihr euch ein Bild von seiner Sehnenerkrankung machen könnt.
Charles Hinterbeine
Charles Hinterbeine – der geschwollene Fesselkopf ist zu erkennen
Charles Beine von der Seite
Charles Beine von der Seite – hier erkennt man das gerade Sprunggelenk und die Durchtrittigkeit. Um seine Beine zu schonen gibt es Stallgamaschen.

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