Meine schönsten Erinnerungen habe ich an den Ponyhof St. Margarethen in Brannenburg. Hier habe ich so schöne Ferien verbracht und meine Grundlagen des Reitens bekommen.
Darauf folgten verschiedene Reitschulen und verschiedene Ausbilder.
Ein Traum wird wahr!
Mit 14 haben mir dann meine Eltern meinen größten Traum erfüllt – ein eigenes Pferd!
2001 kam Charles zu mir, damals gerade einmal 5 Jahre und ich nur mit “Reitschulkenntnissen”. Es war ein vages Unternehmen – ein so junges Pferd und eine unerfahrene Reiterin.
Mit Unterstützung durch meine Familie, die mich und Charles mit verschiedenen Ausbildern förderten, schafften wir es zusammen bis auf Dressur L-Niveau. Charles ging mit meiner damaligen Trainerin bis M-Dressur.
Kurz vor dem ersten Start einer M-Prüfung wurde Charles krank – er begann aus unerklärlichen Gründen mit gerade einmal 8 Jahren zu lahmen. Keine Diagnose konnte überzeugen, mir wurde geraten ihn einzuschläfern – ihn zu “erlösen”. Allerdings wiedersprach mir dies grundsätzlich. Ja, im Trab lahmte er, aber trotzdem buckelte er freudig über die grüne Koppel.
Nach einem Jahr, durch einen komischen Zufall (Charles stürzte beim Koppel-reinbringen aus mir absolut nicht erklärlichen Gründen!) verschwand die Lahmheit von heute auf morgen! Ich konnte es wirklich nicht fassen!
Wir konnten dann noch 1 weiteres Jahr trainieren und gerade als er bagann, endlich eine gute Entwicklung zu machen, kam die nächste Diagnose: Griffelbeinbruch hinten rechts. Absolute Boxenruhe…
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Es war einmal... Charles 2007 |
Im nachhinein, wird mir klar, dass diese Krankheit eine Spätfolge von “falscher Reiterei” in seinen jungen Jahren war. Ich hatte immer gelernt mit Kraft zu reiten – Druck erzeugt Gegendruck. Furchtbar!
Gemeinsam habe ich mit Charles dennoch vieles erreicht:
- Deutsches Reitabzeichen Kl. IV
- Deutsches Reitabzeichen Kl. III
- Deutsches Longierabzeichen Kl. IV
- Dressur LK5
Dumm ist der, der den selben Fehler zweimal macht
Für circa 1 Jahr ging ich nur noch gemütlich im Schritt ausreiten. Aber ich merkte, dass ich mehr wollte – mit einem Pferd arbeiten, gemeinsam etwas erarbeiten – etwas erreichen.
So kam ich durch Zufall zu Summer, meiner Traberstute. Ich möchte sagen es war Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn mir durchaus bewusst war und ist, dass ein Traber mit 10 Jahren kein optimales “Nachwuchs-Dressurpferd” ist. Aber manchmal entscheidet das Herz einfach über den Verstand.
Ich hatte mein Ziel gesetzt: Summer selbst zu einem guten Dressurpferd umzuschulen – soweit wir beide es eben schaffen und so lange Summer Spaß an der Sache hat. Und ich habe mir geschworen nicht nocheinmal die selben Fehler wie bei Charles zu machen!
Und hier beginnt nun eine neue Geschichte – die Geschichte von mir und Summer… Vom Traum in Harmonie Dressur zu reiten, von Freundschaft und von Freud und Leid.
Seien wir gespannt, wie es nun weiter geht… Das ZIEL bestimmt den WEG!