30. Dezember 2012

Das war 2012...

Heute vor genau zwei Jahren habe ich Summer das erste Mal gesehen! Viele schöne Momente haben wir bisher gemeinsam erlebt :) Das Jahr 2012 hatte Höhen und Tiefen, wir haben viele neue Erfahrungen zusammen machen dürfen. Und wir sind auf alle Fälle wieder einen grossen Schritt weiter auf unserem Weg zum harmonischen Reiten gekommen. Auf viele weitere schöne Jahre ♥
Ich wünsche allen ein Gutes Neues Jahr 2013!!! Viel Glück und Gesundheit für Euch und Eure Pferde :)

18. Dezember 2012

Zirkuspferd

Nach einem weiteren auf und ab (Summer hat wieder gelahmt) geht es der Dame nun endlich besser... Und bevor ich ewig davon schreibe zeige ich lieber ein aussagekräftiges Bild :)

Die Levade klappt schon mal :)

2. Dezember 2012

Auf und Ab...

Gemütlicher Winter-Ausritt
Nun wird es wirklich einmal wieder Zeit, für ein Update von mir und Summer. Ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll :)

Im Training hat sich Summer toll gemacht – das letzte Mal als ich sie in der Reithalle geritten bin, ist sie wirklich sehr sehr gut gegegangen. Sie hat sich schön auf der Hinterhand getragen, die Zirkel waren schön rund (ja, das muss schon erwähnt werden ;) ) und das Tempo war reguliert.

Euphorisch wollte ich sie die Tage drauf gleich wieder in der Halle reiten um weiter voran zu kommen – aber daraus wurde leider nichts… Summer war vorne links stocklahm. Sogar im Schritt humpelte die Dame über den Hof :(

Als nichts mit reiten – sondern Bein einreiben, bandagieren und Ruhe für Summer. Am nächsten Tag war sie Gott sei Dank im Schritt wieder lahmfrei. Also weiter einreiben, bandagieren und abwarten. Ich war wirklich sehr deprimiert! Warum muss uns immer etwas in die Quere kommen, wenn es gerade so gut läuft…

Nach 1 ½ Wochen Ruhe, hatte ich einen Kontrolltermin von der Physiotherapeutin. Da ich noch keinen Tierarzt gerufen hatte, sollte sie die Dame gleich einmal anschauen… Und es war kaum zu glauben: Beim Vortraben war Summer lahmfrei!!! Zwar etwas steif und übermütig aber wieder fit. Meine Güte, bin ich froh!!!!

Die Tage machen wir trotzdem noch ruhiger, damit sie sich auch sicher wieder erholt hat – und dann werden wir laaaaangsam wieder anfangen.

Drückt uns die Daumen, dass wir dann beide fit durch den Winter kommen!

11. November 2012

Equine Fusion Jogging Shoes


In letzter Zeit waren wir viel im Gelände unterwegs und haben das schöne Herbstwetter mit den vielen bunten Blättern genossen.

Da wir allerdings viele harte Schotterwege im Gelände haben, hatte ich schon lange mit dem Gedanken gespielt, mir einmal Hufschuhe zu kaufen. Da Summer allerdings ja noch sehr flache lange Hufe hat, ist es nicht einfach passende Hufschuhe zu finden.

Meine Hufpflegerin hat mir dann von den Equine Fusion Jogging Shoes erzählt - einer ganz neuen Generation von Hufschuhen. Sie sind flexibel, passen sich auch unregelmäßigen Hufen an und wurden sogar auf der Trabrennbahn getestet - das hörte sich doch gut an!
Die neuen Hufschuhe.



Nun hatte ich bei bereits 3 Ausritten (sogar über mehrere Stunden) die Hufschuhe an den Hinterhufen dran.

Zur Eingewöhnung habe ich Summer erst einmal 30min mit den Hufschuhen spazieren geführt, dann für 45min bei einem kleinen Ausritt und dann schon für 2 Stunden.

Die Hufschuhe haben trotz Matsch toll gehalten! Summer läuft deutlich entspannter auf den harten Wegen und es gibt keine Scheuerstellen. Ich bin wirklich begeistert!!!



29. Oktober 2012

Herbstshooting

Gerade noch rechtzeitig vor dem frühen Wintereinbruch hat mich meine Freundin Veronika von motivlos.de besucht und mit mir und Summer ein Herbstshooting abgehalten.

Dank ein paar kleiner Tricks, hat sich Summer wunderschön präsentiert und gezeigt, wie fotogen Traber sein können :) Aber seht selbst!

Freundschaft - das ist eine Seele in zwei Körpern.


Meine hübsche Summer 

Tausend Dank, Vroni, für die tollen Fotos! 

Wer noch mehr tolle Fotos sehen möchte oder selbst gerne einmal professionelle Bilder von sich und seinem Pferd haben möchte, der schaut einfach mal auf Vronis Blog motivlos.de vorbei :)

22. Oktober 2012

Ein Tag auf der Trabrennbahn

Heute einmal keine Bilder von Summer :)

Am 21.10.12 war ein Trabrennen in München Daglfing - als Highlight wurde der Bayern Pokal ausgetragen. Zusammen mit einer guten Freundin haben wir unsere Kameras eingepackt um bei dem traumhaften Herbstwetter ein paar Impressionen davon einzufangen.

Aber sieht selbst :)

[ Mehr Informationen zum Rennen in Daglfing am 21.10.12: Nachschau Rennbericht ]


Nintendo SAS - Sieger im Hacker Pschorr Münchner Radler-Rennen


Hufspuren



Wer gewinnt?

Volle Aktion



Betterthan​checkers - Sieger Bayern Pokal 2012

Herbstlaub auf der Bahn


Sir Mathijs - Zweiter im Bayern Pokal 2012

Betterthan​checkers - Sieger Bayern Pokal 2012

Betterthan​checkers - Sieger Bayern Pokal 2012


Nur fliegen ist schöner!

Ob wohl der Favorit gewinnt?

Best of Moments - Sieger im Zum Brünnstein​-Rennen

Sonnenunte​rgang

19. Oktober 2012

Vorne ohne - Erste Erfahrungen mit dem LG-Zaum

Summer mit dem LG-Zaum
Jeder der sein Pferd liebt ist bestrebt, dass beste für sich und sein Pferd zu tun. Seit einiger Zeit sieht man immer wieder unschöne Bilder, wie das Gebiss falsch eingesetzt wird, um dem Pferd seinen Willen aufzuzwingen.

Es braucht kein Beweis, dass bei einem falschen und gefühllosen Umgang mit dem Gebiss dem Pferd erhebliche Schmerzen zugefügt werden können.

Weniger Bekannt ist, dass dem Pferd bereits alleine das Gebiss im Maul unangenehm ist und negative Auswirkungen haben kann.

Aus diesen Gründen hat Monika Lehmenkühler den LG-Zaum (auch als Glücksrad bekannt) entwickelt. Er stellt eine Gebisslose Zäumung dar, die es möglich macht, jede Reitsportdisziplin zu reiten.

Da man eigentlich nur gutes darüber hört, bin ich neugierig geworden.

Ich bin Summer bereits öfters im Gelände mit Baby-Hackamore geritten - auf welches sie hervorragend reagiert.

Also habe ich beschlossen, einmal den LG-Zaum zu testen - mir gefällt die Vorstellung ohne Gebiss in Harmonie zu reiten (auch wenn es Kritiker gibt, die sagen, es ist nicht möglich ein Pferd reel ohne Gebiss zu reiten - Galileo wurde auch nicht geglaubt, dass die Sonne und nicht die Erde im Zentrum des Universums steht!).

Also ran ans Pferd und LG-Zaum drauf. Bis hierhin kannte Summer ja alles vom Hackamore oder Kappzaum. Sie war also nicht überrascht kein Gebiss im Maul zu haben.

Zu Beginn war ich wirklich skeptisch, ob das kleine Rad und der geringe Winkel wirklich genug Einwirkung auf das Pferd ermöglichen. Aber ich wurde von Beginn an positiv überrascht: Summer reagiert ganz fein auf den Zaum, lässt sich stellen und biegen und steht aufmerksam an den Hilfen.

Auch die "Bremsung" funktioniert deutlich besser als mit Gebiss, was bei Summer doch hin und wieder in ein gezerre ausgeartet ist. Mit dem LG Zaum sind nur leichte Paraden nötig - schon reguliert Summer das Tempo.

Ich bin wirklich begeistert!

Ich werde nun den LG-Zaum weiterhin zur Dressurarbeit einsetzen. Ich bin gespannt, wie er sich im "Dauereinsatz" bewährt. Davon werde ich berichten!

1. Oktober 2012

Kleine Erkenntnis mit großem Effekt

Wie wichtig korrektes Reiten ist, das habe ich neulich wieder einmal gemerkt.
Seit einiger Zeit kämpfe ich mit dem Problem, dass mir Summer auf dem Zirkel auf die innere Schulter fällt und sich nicht auf der gebogenen Linie außen hält. Sie läuft also einen halben Zirkel schön in Biegung, fällt dann plötzlich auf die innere Schulter und driftet dann schlagartig nach innen.

Reflexartig habe ich mein Gewicht nach außen verlagert, den äußeren Zügel angenommen und den inneren über den Hals nach außen genommen…

FALSCH – FALSCH – FALSCH!!!!

Ich war fix und fertig – es kann doch nicht sein, dass sie einen halben Zirkel gut läuft und dann nicht mehr…
Die Erkenntnis kam durch einen kleinen Hinweis einer Stallkollegin: “Nimm deine Hand nicht immer über den Hals, lass sie INNEN.”

AHA!

Ich habe also bewusst die Hand INNEN gelassen und die Zügel breit geführt, so wie man es ja auch bei jungen Pferden macht. Mit der äußeren Hand habe ich die Verbindung gehalten und den inneren Schenkel am Gurt gelassen.

UND SIEH AN – ES KLAPPT!

Wenn auch nicht ganz einfach… Aber es funktioniert!
Dies beweist einmal mehr, wie wichtig korrektes Reiten ist – gerade auf jungen bzw. unerfahrenen Pferden :) Reiten ist eben doch anstrengend.
Ich habe versucht eine kleine Illustration zu meinem Problem und der Lösung zu machen. Vielleicht kann ich ja so jemanden, der in einer ähnlichen Situation eine kleine Hilfe sein.

LINKS: Falsch – äußerer Zügel bringt das Pferd in Außenstellung, es fällt noch mehr auf die innere Schulter.
RECHTS: Richtig – breite Zügelführung. Der INNERE Zügel hält das Pferd gebogen auf der Kreislinie, der äußere Zügel begrenzt nach außen, der innere Schenkel fordert eine Biegung des ganzen Pferdes.

9. September 2012

Physiotherapie – Die Tage danach

Summer September 2012
So, nun möchte ich endlich von meinem Eindruck “nach der Physiotherapie” berichten.
Summer hat alles gut überstanden – das ist ja schon mal was :) Aber es soll ja auch einen positiven Effekt haben…

Das erste was mir aufgefallen ist, war, dass Summer beim Hufe geben hinten die Hufe ruhiger angehoben hat. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber wenn sie den Huf gegeben hat, dann hat sie ihn erst einmal ruckartig nach oben gezogen um mir dann zu geben. Das ist nun aber weg :) Ich deute es als positiv…

Beim Reiten war sie ruhiger, es schien als ob sie die Hinterhand nun besser zum tragen als nur zum schieben verwenden kann. Auch das freut mich natürlich!
Alles in allem kann ich ein positives Fazit ziehen. Nun liegt es natürlich an uns (oder besser an mir ^^) die Verbesserung in einem sinnvollen Training weiter auszubauen. Wir haben auf alle Fälle noch eine Menge Arbeit vor uns – es wird bestimmt nicht langweilig ;)

4. September 2012

Raindrops keep falling…


Summer mag kein Regenwetter!
Der September hat mit einem furchtbaren Wetter begonnen. Es hat so viel und ausdauernd geregnet wie schon lange nicht mehr.
Wie man auf den Fotos sehen kann, waren Summer und Charles auch nicht wirklich begeistert von dem Wetter.
Ansonsten hat sich bisher nicht viel ereignet.
Die letzten Tage war eine Physiotherapeutin bei Summer. Wir haben kein akutes Problem, aber mir ist es wichtig, dass vorab Blockaden gelöst werden, damit wir einen optimalen Muskelaufbau erzielen können. Die richtigen Muskeln sind gerade wegen den Problemen mit den Kniebändern – die Summer hin und wieder plagen – extrem wichtig. So kommt es also, dass Summer von Kopf bis Fuß durchgecheckt wurde und alle Blockaden – und das waren wirklich einige – gelöst wurden.
Nein, das ist nicht das Meer -
das war einmal unser kleiner
Reitplatz!
Die nächsten Tage nach der Behandlung darf ich Summer nur nach strikter Anweisung bewegen: 15 min Schritt auf vielen gebogenen Linien und danach 5min Trab auf jeder Hand. Ich wurde vorgewarnt, dass Summer etwas unsicher laufen könnte… Ich bin gespannt, ob man etwas (positives) bemerkt. Ich werde auf alle Fälle davon berichten :)Im Oktober gibt es dann nochmal eine Nachuntersuchung.

31. August 2012

Trainingsplan Herbst '12

Unsere Reithalle wurde als
Strohlager umfunktioniert....
Der August war im Rückblick ein sehr guter Monat gewesen.
Summer und ich konnten gute Fortschritte erzielen (sehen wir einmal von dem Gau am 21.08.ab) und trotz Stroh in der Reithalle hat Summer die letzten Wochen im Training toll mitgemacht.
Deutlich ist mir in diesem Monat geworden, dass es extrem wichtig ist, das Pferd ab dem ersten Moment, sobald man im Sattel sitzt, zu führen. Man muss sich selbst extrem konzentrieren und von Anfang an voll bei der Sache sein. Viele der Probleme, die ich im Moment mit Summer habe, habe ich selbst verursacht – durch Inkonsequenz.

Es sind gerade die Inkonsequenzen des Lebens, welche die größten Konsequenzen haben (André Gide)
Unser Trainingsziel im September ist vor allem die Konsequenz. Ich muss lernen, bestimmter zu reiten.
Damit meine ich jetzt nicht, dass ich “härter” reite, sondern so viele kleine Dinge wie punktgenaues Reiten, die Ecken nicht abzukürzen, das Tempo zu jeder Zeit zu regulieren…
Das hört sich einfacher an, als es ist.
Als Hilfe habe ich mir eine Graphik gebastelt, die unser Training im September darstellt:



29. August 2012

Fast wie neu

Heute haben meine Pferde eine “Grundsanierung” erhalten. Damit meine ich die halbjährliche Impfung gegen EHV (Equines Herpes Virus). Zudem mussten bei beiden die Zähne gemacht werden.
Hätten Summer und Charles geahnt, was da auf sie zukommt, wären die beiden mir sicherlich nicht so freudig auf der Koppel entgegen gekommen. Summer hat mich sogar freudig wiehernd begrüßt, was mir nur noch ein schlechteres Gewissen gebracht hat.
Pünktlich kam der Tierarzt. Summer hatte ihn als erstes erspäht und mit gespitzten Ohren in Richtung Toreinfahrt geschaut.
Kurz vor der Impfung checkt der Tierarzt stets die Kondition der beiden. Meist spricht er da nicht viel, er gehört eher zu der Gattung der ruhigeren Tierärzte die nur etwas sagen, wenn wirklich etwas schwerwiegendes vorliegt.
“Sie reiten vermehrt mit der Stute?”
Oh Gott, was ist los – mein erster Gedanke! Ist was an ihrem Rücken, schaut sie schlecht aus???
“Summer hat eine sehr gute Rückenmuskulatur bekommen, sehr schön!”
Oh, whow! Ich habe noch nie ein Lob was die Kondition meines Pferdes angeht von ihm bekommen :-) Und er betreut mich und Charles nun seit immerhin 11 Jahren! Ihr könnt euch vorstellen, wie mich das gefreut hat! Ich grinse jetzt noch, wenn ich es schreibe ;)

Durch Anerkennung und Aufmunterung kann man in einem Menschen die besten Kräfte mobilisieren (Charles M. Schwab)
Die Impfungen waren rasch geschehen, das Zähne raspeln dauerte da schon länger. Zuerst wurde Summer sediert, sie schwankte so, dass ich meinte sie kippt jeden Moment um.
Arme Maus!
Noch etwas müde - aber das Stroh schmeckt schon wieder
Noch etwas müde – aber das Stroh schmeckt schon wieder
Ich stützte mich gegen sie (als ob ich 500kg vor dem umkippen bewahren könnte) und streichelte die Backe, während der Tierarzt die Zähne schleifte.
Leider konnte ich kein Bild machen, da ich ja das Pferd halten musste.
Als Summer fertig war, kam Charles an die Reihe. Bei ihm war es einfacher ihn zu halten, er stand noch irgendwie fester auf den Füßen :)
Beide haben die Behandlung gut überstanden und haben schon recht bald wieder begonnen am Stroh zu knabbern. Mit den neu geschliffenen Zähnen lässt es sich ja bestimmt auch wieder besser kauen.
Auch Charles “kaputte Beine” wurden noch einmal angeschaut. Leider gibt es hier nicht viel positives zu vermerken. Immerhin ist der Zustand momentan nicht so kritisch, dass es gar nicht mehr geht. Mein Tierarzt meinte, dass es so lange ok ist, wie Charles selbst Freude am Leben hat – und das hat der Bub auf alle Fälle :)
Hier einmal ein paar Bilder von seinen Beinen, damit ihr euch ein Bild von seiner Sehnenerkrankung machen könnt.
Charles Hinterbeine
Charles Hinterbeine – der geschwollene Fesselkopf ist zu erkennen
Charles Beine von der Seite
Charles Beine von der Seite – hier erkennt man das gerade Sprunggelenk und die Durchtrittigkeit. Um seine Beine zu schonen gibt es Stallgamaschen.

27. August 2012

Reiten = Denksport


Reiten ist wohl das schönste Hobby überhaupt: Man beschäftigt sich mit einem anderen Lebewesen, lernt Verantwortung zu übernehmen, verbringt viel Zeit draußen in freier Natur und betätigt sich sportlich ( ja, Reiten IST ein Sport!).
Bis hierhin hört es sich ja noch ganz entspannt an – und das ist es auch. Beschäftigt man sich aber intensiver mit der „Materie Pferd“, möchte man mehr als sich einfach nur vom Pferd durch die Gegend tragen zu lassen – dann erreicht man ganz schnell einen Punkt, an dem man merkt, dass man auch das Gehirn benötigt.
Unzählige Bücher gibt es, für jede Situation die richtige Anleitung. Will man sein Pferd gesund bewegen, mit dem Pferd vorwärts kommen – dann benötigt man eine ganz beachtliche Menge an solcher Literatur. Reitlehren, medizinische Fachbücher,
Pferdehaltung, Pferdefütterung – nichts davon sollte im Regal eines Reiters fehlen. Nicht zu vergessen die unendlich vielen Internetseiten und Foren rund um das Thema Pferd.
An Input mangelt es also bei weitem nicht. Es ist wohl noch nie so einfach gewesen wie heute an solch eine Menge Wissen zu kommen.
Aber Vorsicht! Auch wenn einem theoretische Lösungswege für die verschiedensten Probleme angeboten werden, man muss doch immer für sich selbst entscheiden – man selbst kennt das eigene Pferd am besten, kennt die
eigenen Schwächen und Stärken. Was bei dem einen gut funktioniert, funktioniert noch lange nicht bei dem anderen.
Das ist die Herausforderung! Immer nach der richtigen Lösung zu suchen – stets flexibel im Geist zu bleiben. Und dann natürlich dazu auch noch das Pferd bei der Laune zu halten, ohne dass man als „Leittier“ abgesetzt wird.
Manchmal denke ich mir doch, dass es dir reinen Freizeitreiter, die sich keinerlei Gedanken um gymnastizierende Arbeit mit dem Pferd machen und einfach froh sind wenn sie nach 3 Stunden ausreiten wieder gemeinsam mit dem Pferd im Stall ankommen, doch richtig machen.
Wer hat heute wohl das Sagen?
Wer hat heute wohl das Sagen?
Andererseits werden diese Reiter niemals das Gefühl der völligen Harmonie zwischen Pferd und Reiter spüren… Dieser Moment wenn man glaubt mit seinem
Pferd über den Platz zu schweben.
Bei der ganzen Betrachtung habe ich nun natürlich einen Faktor außer Acht gelassen: Das Pferd!
Man kann natürlich als Reiter ganze Bibliotheken an Fachbüchern besitzen, sich weiterbilden und viel reden – wenn man das Pferd nicht überzeugt hilft alles gar nichts.
Und die Pferde machen es einem wahrlich nicht einfach!

A great horse has a great leader – the rider!

Als Mensch hat man die Angewohnheit, dass man das, was man liebt (und ich unterstelle einfach einmal allen Reitern, dass sie Ihre Pferde lieben) in Schutz nimmt.
Schubbert das Pferd einmal wieder nach dem Reiten den Kopf am Reiter – dann hat man Mitleid, weil es das arme Hotti ja so juckt am Kopf.
Pariert das Pferd während einer anstrengenden Trabarbeit einfach durch zu Schritt – dann denkt man, dass das arme Pferd auch einmal eine Verschnaufpause benötigt.
Es gibt noch tausende solcher Momente, die ich hier aufzählen könnte.
Was aus unserer Sicht ein Entgegenkommen dem Pferd gegenüber entspricht, bedeutet für das Pferd nur eines – ICH habe hier das sagen, denn der „da oben drauf“ sagt mir ja nicht wo es lang geht.
Eigentlich müssten wir Reiter knallharte Kerle sein, dem Pferd keine falsche Bewegung durchgehen lassen…
Aber irgendwie möchte man ja nicht nur der „Leithengst“ sein, sondern auch der Freund des Pferdes.
Ein Disaster…
Das Zauberwort: Konsequenz.
Konsequent sein, Fehler des Pferdes (und damit meine ich auch eigensinnige Reaktionen des Pferdes wie „ich gehe heute aber doch lieber nach rechts, auch wenn du nach links möchtest“) auf ruhige Art korrigieren („Nein meine Liebe, links herum ist es deutlich schöner…“) und das Pferd dann, wenn es das macht was wir wollen auch von ganzen Herzen loben. Das bedeutet, man muss das Pferd davon überzeugen, dass es sowieso genau das, was der Reiter von ihm möchte, machen wollte.
Hört sich doch ganz einfach an – ist es aber leider nicht :)!

24. August 2012

Hufgeflüster


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Der vordere Huf ist fast schon perfekt
Heute gab es eine Pediküre für meine beiden Hübschen. Die war auch wirklich wieder einmal nötig!
Summer wie auch Charles gehen barhuf. Ich bin ein absoluter Fan von NHC (Natural Hoof Care). 
Ein Pferd kommt nicht mit Eisen auf die Welt und leider habe ich an Charles deutlich gesehen, was Eisen alles anrichten können… Aber das ist wieder eine andere Geschichte, die erzähle ich einmal wann anders ;-)
Auf alle Fälle sind Summers Hufe schon deutlich besser geworden! Endlich sehen die Hufe einigermaßen normal aus.

Zeige mir deine Hufe und ich sage dir wer du bist
Es hat nun über ein Jahr gedauert, dass sich ihre flachen, extrem langen Hufe normalisiert haben. Sie läuft auch deutlich lockerer, schwingt viel besser aus der Schulter heraus. Ach, mich freut das total :-)
Auf dem Bild oben kann man erkennen, dass der vordere Huf schon eine fast perfekte Winkelung hat, die Trachten müssen nun noch ein wenig wachsen. Der hintere ist leider noch deutlich flacher.
Die richte Neigung der Hufe erkennt man daran, wenn man eine imaginäre Linie von der Fessel bis zur Hufspitze zieht.
Das hört sich jetzt recht kompliziert an, ist aber gar nicht so schwierig, wenn man weiß worauf man achten muss. Ich habe einmal ein Vergleichsbild von Summers Vorderhufen erstellt – hier kann man die verschiedenen Winkelungen deutlich erkennen.
Winkelung der Vorderhufe
Winkelung der Vorderhufe
Ich denke es wird nun der Unterschied deutlich. Doch auch wenn der vordere Linke Huf noch nicht optimal ist, haben beide Hufe doch eine enorme Entwicklung durchgemacht. Mehr Bilder über Summer’s Hufentwicklung gibt es hier: Naturhufe.de
Problematisch ist, dass Summer nun durch den einen flacheren Huf schief steht und auch beim Reiten die unterschiedlichen Höhen “ausgleichen” muss. Eine wichtige Aufgabe wird es nun sein Summer auf beiden Seiten gleichmäßig zu gymnastizieren um der Schiefe entgegen zu wirken. Hört sich so einfach an :)
Charles geht es leider nicht so gut… Die Schmerzen in seinen Füßen sind wieder stärker geworden :-( Dies wird meist bei den Hufpflegeterminen am deutlichsten. Mann muss sehen wie es weiter geht… Ich darf gar nicht daran denken, wenn sich sein Zustand verschlechtern sollte… Nein, an so was denkt man nicht!
Das Leben ist voller Überraschungen
Lustig war, dass ich heute seit ca. 2 Wochen mal wieder in unsere Halle gegangen bin um zu longieren (den letzten Ritt muss ich erst noch verdauen) – und siehe da, die Halle wurde als Strohlager umfunktioniert… Nun bleibt uns nur noch deutlich weniger Platz zum reiten…
Also Dinge gibt es, die gibt es gar nicht!
Also gute Miene zum bösen Spiel – immer lächeln ;-)

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Keep on Smiling!